Verstauchung: Was tun und was vermeiden?
Verstauchungen: Dos and Don’ts
Do: Kühlen
Egal ob das Handgelenk oder der Knöchel betroffen ist – bei einer Verstauchung gehört rasches Kühlen zu den wichtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen. Die Kälte sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und der Blutfluss verringert wird. Auf diese Weise können nicht nur Schmerzen gelindert werden – eine rasche Kältebehandlung wirkt auch Schwellungen und Blutergüssen entgegen. Als Grundregel gilt: Zehn Minuten kühlen, anschließend zehn Minuten Kühlpause einlegen.
Um Erfrierungen zu vermeiden, sollten Kühlmittel nie direkt auf die Haut gelegt werden.
Don´t: Durchblutungsfördernde Sportsalben
Durchblutungsfördernde Sportsalben sind in der Akutphase einer Verstauchung nicht geeignet. Denn auch sie können durch eine Steigerung der Durchblutung im verletzten Bereich dazu führen, dass sich Blutergüsse und Schwellungen verstärken.
Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) sind bei einer frischen Verstauchung mit begleitendem Bluterguss ebenfalls nicht geeignet. Denn ihre blutverdünnende Wirkung kann dazu führen, dass sich der Bluterguss vergrößert.
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Do: Verstauchtes Gelenk hochlagern und schonen
Das Hochlagern des betroffenen Körperteils gehört zu den wichtigen Sofortmaßnahmen bei Verletzungen wie Verstauchungen. Auf diese Weise kann Schwellungen und Schmerzen entgegengewirkt werden. Um den Heilungsprozess nicht zu stören, sollte das verstauchte Gelenk für ein paar Tage geschont werden.
Don’t: Zähne zusammenbeißen
Zähne zusammenbeißen und weitermachen? Bei einer Verstauchung ist das keine gute Idee! Denn durch die Belastung des betroffenen Gelenks werden nicht nur wichtige Regenerationsprozesse gestört. Es kann auch zu weiteren Verletzungen kommen und die Beschwerden können sich dann weiter verschlimmern.
Bei starken Verstauchungen ist das Gelenk in der Regel oft erst nach mehreren Monaten wieder voll belastbar. Davor sollten Sie Ihr Training vorsichtig angehen, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Gerade zu Beginn kann es sinnvoll sein, beim Sport eine spezielle Bandage zu tragen, um das Gelenk zu stabilisieren.
Do: Erneuten Verletzungen vorbeugen
Wer sich ein Gelenk verstaucht hat, ist danach meist anfälliger für Verletzungen. Denn das Gelenk gibt bei Belastungen dann leichter nach – in manchen Fällen sogar dauerhaft. Um einer solchen chronischen Instabilität vorzubeugen, eignen sich vor allem Kräftigungs- und Koordinationsübungen, zum Beispiel auf einem Balancebrett. Dabei heißt es: am Ball bleiben! Denn damit die Gelenkstrukturen wieder fester werden, ist es meist notwendig, über Wochen und Monate zu trainieren.
Beginnen Sie ein solches Training erst, wenn Sie wieder komplett beschwerdefrei sind! Bei Schmerzen sind solche Übungen tabu.